Inklusives Sport- und Spielefest schulartübergreifend im Donau-Wald-Stadion in Deggendorf

Am vergangenen Dienstag war die Aufregung an acht Schulen im Stadt- und Landkreis Deggendorf besonders groß; Grund dafür waren nicht nur die bevorstehenden Sommerferien, sondern die Einladung der drei Förderzentren zum sportlichen und inklusiven Miteinander im Donau-Wald-Stadion.

Die Sonderschulrektorinnen der Förderzentren, Annette Bäumel, Martina Seifert und Marion Scholz, hatten gemeinsam mit ihren Stellvertretern, Marion Büchner, Kai Hoffmann und Franz Rager, ein einzigartiges Konzept für ein schulartübergreifendens  Sport- und Spielefest ausgearbeitet. Die jeweiligen Partnerschulen – Grundschule Lalling,  Grundschule Theodor-Eckert, Realschule Maria-Ward, Gymnasium Metten sowie die Mittelschule Metten – folgten der Einladung gerne und kamen mit jeweils acht Schülerinnen und Schülern zu dieser besonderen Veranstaltung im Rahmen des  „Sommer der Gemeinsamkeiten“ ins Stadion nach Deggendorf.

Pünktlich zum Startschuss um 9 Uhr morgens hörte der Regen auf und die Sonne kam zum Vorschein, so dass sich die 64 Schülerinnen und Schüler aus Regel- und Förderschulen unter der Anleitung von Konrektor Franz Rager gemeinsam aufwärmen und lockern konnten. Ein erstes „Beschnuppern“ der Kinder und Jugendlichen war schon jetzt zu beobachten. Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe farbiger Kärtchen in acht Riegen eingeteilt, so dass aus jeder Schule ein Teilnehmer zum Team gehörte. Die Mädchen der 8.Klasse der Maria-Ward-Realschule wurden von den Veranstaltern dazu auserkoren, die jüngeren Schülerinnen und Schüler gekonnt als Riegenführerinnen im Team anzuleiten.

Nun konnten bis zu acht erlebnispädagogisch konzipierte Stationen mit kniffligen Aufgaben von den einzelnen Riegen lösungsorientiert bearbeitet werden; der Schlüssel zum Erfolg war dabei stets die geforderte „Teamarbeit“, d.h. es musste schon im Vorfeld miteinander überlegt und diskutiert werden, wie man am schnellsten zum Ergebnis kommt.

Auch hier gab es eine inklusive Besonderheit, denn die einzelnen Stationen wurden u.a. von jungen Damen und Herren mit Migrationshintergrund aus dem Vorkurs der Fachschule für Heilerziehungspflege aus Straubing betreut; die Schülerinnen und Schüler waren zusammen mit ihrer Dozentin, Frau Diana Jäger, und ihren Kolleginnenerschienen. Darüber hinaus konnte das Förderschulteam auch mit der tatkräftigen Unterstützung von Herrn Martin Sitzberger, der als Beauftragter für inklusive Unterrichts- und Schulentwicklung an der Mittelschule in Metten tätig ist, rechnen . Auch die Jugendsozialarbeiter (JaS), Frau Lisa Thurnbauer und Herr Christoph Breu, ließen sich nicht lange bitten und waren engagiert und in aktiver Weise an diesem erlebnispädagogischen Event beteiligt.

Während die bunt gemischten Teams intensiv an den Aufgaben der jeweiligen Stationen gemeinsam arbeiteten, tischte der Elternbeirat der St. Notker-Schule Deggendorf ein tolles Buffet mit Brezen, belegten Semmeln, Wassermelonen und Getränken für die Sportlerinnen und Sportler auf. Ein modellhaftes Miteinander fand bei dieser Veranstaltung auf vielen verschiedenen Ebenen statt.

Besonders gilt es auch die Punkteverteilung zu erwähnen. Nicht nur Punkte für „höher, schneller, weiter“ waren hier gefragt, entscheidend waren die Anzahl der Punkte in den Bereichen „Fairness“ und „Teamarbeit“. Hier konnten die Teams punktemäßig wirklich beachtlich „abräumen“, da alle in äußerst beeindruckender Weise sehr teamorientiert gearbeitet hatten.

Die Siegerehrung dieses inklusiven Events ließ sich Herr Landrat Bernd Sibler nicht nehmen; unterstützt von Frau Schulamtsdirektorin Claudia Brielbeck, Herrn Tobias Zitzelsberger und den Rektoren aller teilnehmenden Schulen, Frau Barbara Jeworutzki, Frau Bettina Nagerl, Herrn Christian Grantner, Herrn Sebastian Liebl, Herrn Helmut Habereder und den drei Förderschulrektorinnen, Frau Martina Seifert, Frau Marion Scholz und Frau Annette Bäumel, wurden Urkunden und eigens dafür angefertigte Holzmedaillen an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer überreicht

Dieses erlebnispädagogische Event war ein Paradebeispiel für ein inklusives Miteinander, bei dem ALLE getreu dem Motto „Jeder ist besonders, jeder kann etwas besonders, jeder hat etwas besonderes – so sind wir doch ALLE irgendwie gleich!“ unvergessliche Momente erleben konnten.

Text: Annette Bäumel                  Foto: Katharina Sonnleitner